Die Leipziger Sportlöwen feierten am Sonntag ein Jubiläum: 10 Jahre in Lindenau. Vor genau 10 Jahren verlor der Verein durch einen Brand sein altes Zuhause.
Die bisherige Sporthalle im Leipziger Osten war bis auf die Grundmauern abgebrannt. Von einem auf den anderen Tag hatten die Sportlöwen keine Trainingsmöglichkeit mehr und niemand wusste, wie es weiter gehen sollte.
Die Stadt Leipzig fand dann eine neue Unterkunft für die Judokas, jedoch in einem komplett anderen Stadtviertel. Diese lehnte der Präsident der Leipziger Sportlöwen, Tino Rose, damals kategorisch ab. „Ich weiß noch ganz genau, wie ich damals sagte: “Nein, in den Westen gehen wir bestimmt nicht. Niemals.“ Denn bis zu dem Brand hatte sein Verein alles, was er brauchte. „Unsere alte Halle war liebevoll ausgebaut. Die Duschen und Umkleiden waren auf einem super Niveau, wir hatten eine fest verlegte Judomatte. Hier im Leipziger Westen stand nur eine alte, heruntergekommene Turnhalle mit einem verwilderten Sportplatz.“
Heute schmunzelt Tino Rose darüber und gesteht ein: „Der Umzug hat sich als totaler Glücksfall erwiesen. Ich denke, jeder, der hier schon einmal war, weiß, wovon ich spreche.“
Er ist immer noch überglücklich, damals das Angebot der Stadt Leipzig angenommen zu haben, nach Lindenau zu ziehen. Denn wie Phönix aus der Asche ist aus der heruntergekommenen Halle ein tolles Sportareal geworden.
Aus der alten Turnhalle entstand in den vergangenen Jahren eine funktionsfähige Halle. Vizepräsident Sören Starke ergänzt: “Nach dem Umzug gab es fast jährlich eine größere Baumaßnahme. Es begann mit den neuen Umkleiden und dem Sanitärtrakt. Anschließend wurde die Außenanlage komplett neu gestaltet, mit Beachvolleyballplätzen, Mehrzweckfeld und einem Grillplatz. Der neue Kraftraum und eine neue Trainerumkleide wurden erst vor wenigen Wochen fertiggestellt. Und die Pläne für eine Sauna liegen schon in der Schublade.”
Der Verein startete nach dem Brand vor zehn Jahren mit rund 130 Mitgliedern. Mittlerweile trainieren bei den Leipziger Sportlöwen knapp 500 Kinder und Erwachsene. Neben der Kernsportart Judo können die Mitglieder mittlerweile aus 6 verschiedenen Sportangeboten wählen. Die Leipziger Sportlöwen sind mittlerweile der zweitgrößte Judo-Verein in Mitteldeutschland.
Zum Jubiläumsfest kamen mehr als 200 Gäste. Ehrengast war Sportamtsleiterin der Stadt Leipzig, Kerstin Kirmes: „Was hier mittlerweile entstanden ist, ist fantastisch und eine absolute Bereicherung für das Stadtviertel.“
Zusammen mit den zahlreichen Gästen genoss sie die Kaffeespezialitäten von der mobilen Espressobar “Leckerrad” und die deftige Feldküche von Suppen-Kalle. Für die Kinder gab es Zuckerwatte, Kinderschminken, Luftballonmodellage, eine Hüpfburg und die Sportlöwen-Olympiade. Eine Kung Fu- und Feuer-Show beendete die Feier.
Letztes Update: 5. September 2018